Große Träume - kleines Glück 

Jean Paul, der „Meister der Traumwelt“, lässt in seinem Roman „Siebenkäs“ seine Titelfigur träumen. Von wahrer Freundschaft, idealer Ehe, vom besseren Leben. Er lässt den Advokaten und armen Poeten Siebenkäs Auswege aus seinem unbefriedigenden Alltag finden, eine Traumfrau und ein kleines Glück. Ende des 18. Jahrhunderts war diese Geschichte ein Bestseller, wie man heute sagen würde. Und das Träumen hat nie aufgehört - wir alle wünschen uns ab und zu in eine andere Wirklichkeit. Und sind damit Jean Pauls Gedanken ganz nah - die der Dichter allerdings wortreich verschlungen zu Papier gebracht hat. 

Marieluise Müller und Frank Piontek haben diesen Text in einer verschlankten Bühnenfassung in die Gegenwart geholt. 2013 inszenierte ihn Marieluise Müller für die Studiobühne Bayreuth. Am Totensonntag im Jubiläumsjahr 2025 ist „Siebenkäs“ in gekürzter Form noch einmal zu erleben: Gelesen von Mitgliedern der Studiobühne, musikalisch umrahmt.