Die lebendige Linie: AKTZEICHNEN 

Im Raum herrscht eine konzentrierte Stille. Die Gesichter der anderen verraten nur einen Fokus. Das Aktmodell hält ihre Pose ruhig. Die künstlerische Szene wird mit entspannter Musik untermalt. In dieser Atmosphäre gelingt es mir Linien zu ziehen und die Proportionen des Modells richtig einzuschätzen. Aber wie Ausdrucksstärke hinzufügen? Übung macht den Meister.  

Das Aktmodell wechselt nach 5 Minuten die Pose. Vom Stehen ins Sitzen. Jetzt verharrt es 10 Minuten. Ich studiere die Anatomie seines Körpers und versuche die Muskulatur der menschlichen Form nachzuvollziehen. Die genaue Beobachtung verwandelt sich in eine lebendige Zeichnung.  

Nach einer Stunde ist schon Pause. Die meisten holen sich ein Getränk an der Bar und kommen ins Gespräch. Ich verweile bei den offen liegenden Skizzenbüchern. Jeder Künstler war zuerst ein Amateur. Das beruhigt ein wenig. Alle Medien scheinen vertreten zu sein. Neben dem klassischen Graphit oder Kohle sind auch Ölmalerei, Pastell und Aquarell dabei.  

Es geht weiter. Die Faszination der Ästhetik und Begeisterung fürs Zeichnen führt alle schnell in ihre Konzentrationshaltung zurück. Man genießt richtig. Ich probiere Filzstifte aus. Das muss ich noch üben. Gut, dass der Abendakt jetzt regelmäßig im neuneinhalb stattfindet.  

Eintrittskosten: 5 Euro 

Dauer: 18:30-20:30 Uhr (mit kurzer Pause)

Materialien: selber mitbringen. Papier/Unterlage und Stift sind essentiell. Es handelt sich um freies Arbeiten ohne Anleitung.

Bitte kommt pünktlich zwischen 18:30 und 18:45. Um für alle eine geschützte und angenehme Atmosphäre zu erhalten, ist ein späterer Einstieg in den Abend nicht möglich.