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Jahrelang war die Existenz der Philharmonie des Generalgouvernements ein Tabuthema. Diese Institution gründete nämlich der Gouverneur Hans Frank – ein Kriegsverbrecher und ein großer Kunst- und Musikliebhaber zugleich. Vorher gab es in Krakau seit 1909 mindestens zwei Sinfonieorchester, ein offizielles philharmonisches Orchester ist aber erst 1940, während der Nazi-Besatzung, entstanden. Die GG-Philharmonie war das einzige Orchester im besetzten Polen, in dem nur polnische, aus dem ganzen Land gesammelte Musiker spielten. Für viele von ihnen war es eine Rettung vor der Zwangsarbeit oder vom Baudienst. Einige stellte man vor die Alternative, entweder in Krakau zu spielen oder nach Auschwitz zu gehen. Drei Dirigenten leiteten die Philharmonie nacheinander: Hans Rohr, Rudolf Hindemith und Hans Swarowsky - die hervorragenden Künstler, die sich um jeden Musiker individuell kümmerten. In den fünf Jahren der Besatzung gab die GG-Philharmonie insgesamt 210 Konzerte.
Nach dem Krieg verfolgten die kommunistischen Behörden die polnischen Musiker, die in der GG-Philharmonie angestellt waren. Ihre Kollegen, die weniger Glück hatten und während der Besatzung körperlich arbeiten mussten, stießen die ehemaligen Mitglieder dieses Ensembles ab. Auch aus heutiger Sicht sind die Meinungen zu diesem Thema geteilt.
Veranstaltungsort/-stätte
Evangelisches Bildungswerk Oberfranken-Mitte e.V., Seminarraum im Hof, Evangelisches Zentrum Bayreuth
Richard-Wagner-Straße 24,
95444 Bayreuth
Veranstalter:in
Deutsch-Polnische Gesellschaft Bayreuth e.V.
Kontakt Frau Barbara Sabarth
Bodenseering 17,
95445 Bayreuth
Telefon:
0921 45947
E-Mail-Adresse:
bsabarth@yahoo.de
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