Die Stadt Bayreuth plant ein neues Dokumentationszentrum zur Geschichte des Rassismus im ehemaligen Wohnhaus von Houston Stewart Chamberlain, dem Vordenker des wissenschaftlichen Rassismus und Schwiegersohn Richard Wagners.   Mit der Ringvorlesung „Wie erinnern: Nationalsozialismus und Rassismus im Lokalen“ im Sommersemester 2024 möchten wir seitens der Universität Bayreuth den Dialog über Ziele und Methode des historischen Erinnerns anregen – gerade im lokalen Raum.   Den Hintergrund hierfür bildet zum einen die Geschichte der Stadt Bayreuth, ihre enge Bindung an Richard Wagner und die Bayreuther Festspiele – auch und gerade in der Zeit des Nationalsozialismus. Zum anderen nehmen wir das Erstarken rechtspopulistischer und revisionistischer Angriffe auf etablierte Erinnerungskulturen zum Anlass, ausgehend von aktueller Forschung kritisch Position zu beziehen, zugleich aber auch neue Formen des Dialogs in einer polarisierten Gesellschaft auszuloten.    Die Veranstaltungsreihe schöpft aus der Expertise verschiedener Lehrstühle und Institute der Universität zur Person Houston Steward Chamberlains, zu Richard Wagner und den Festspielen, zur Landes- und NS-Geschichte, zur internationalen Erinnerungskultur und Friedensforschung. Vor allem aber bringt sie maßgebliche Vertreter und Vertreterinnen nationaler und internationaler Forschung sowie führender NS-Dokumentationszentren und Gedenkstätten in Deutschland nach Bayreuth zum Gespräch.   In jeder Sitzung folgt auf die Impulsvorträge der Gäste eine anschließende moderierte Diskussion.  Organisiert von: Prof. Dr. Astrid Swenson, Dr. Julia Eichenberg, Prof. Dr. Isabel Heinemann, Dr. Marcus Mühlnikel, Prof. Dr. Anno Mungen, Prof. Dr. Martin Ott, Julia Reus. Beteiligte Lehrstühle und Institute der Universität Bayreuth: Europäische Geschichtskulturen, Neueste Geschichte, Institut für Fränkische Landesgeschichte, Forschungsinstitut für Musiktheater, Friedens- und Konfliktforschung