Der Exzellenzcluster „Africa Multiple“ beginnt seine jährlichen Aktivitäten und Veranstaltungen traditionell mit der Neujahrsvorlesung, die der interessierten Öffentlichkeit offensteht und bei der prominente Redner zentrale Fragen und Konzepte des Clusters erörtern. 

Die sechste jährliche Neujahrsvorlesung kann sowohl vor Ort als auch online besucht werden. Sie findet am 23. Januar 2025 von 18-20 Uhr (MEZ)  statt und wird in diesem Jahr von  Mirrianne Mahn, politische Aktivistin, Autorin, Theaterschaffende, Stadträtin in Frankfurt am Main und freiberufliche Beraterin für Diversity-Entwicklung, gehalten. 

Die Vorlesung trägt den Titel: "Intersectionality as a Living Practice: Beyond Labels and Boundaries" (DE: Intersektionalität als lebendige Praxis: Jenseits von Etiketten und Grenzen)  

In einer Zeit, in der nationalistische und diskriminierende Ideologien zunehmend den Mainstream durchdringen, ist die Kulturszene besonders gefordert, Verantwortung zu übernehmen. Doch wie können Kulturschaffende ihre Bühnen tatsächlich als Räume der Repräsentation und Inklusion gestalten? Diese Frage steht im Mittelpunkt von Mirrianne Mahns Vortrag Intersektionalität als lebendige Praxis: Beyond Labels and Boundaries“. Mahn zeigt, wie intersektionale Ansätze die Grundlage für eine offenere und gerechtere Gesellschaft werden können, indem sie weit über ein theoretisches Konzept hinausgehen und zu einer lebendigen Praxis werden. Mahn selbst verkörpert eine intersektionale Lebensweise durch ihre vielfältigen Rollen als Politikerin, Bildungsbeauftragte, Theaterautorin und Schriftstellerin. Ob auf der Bühne, im Parlament, im Literaturkanon oder auf der Straße, Mahn vereint unterschiedliche Identitäten und Verantwortlichkeiten und kennt die damit verbundenen Machtstrukturen und Herausforderungen. Ihr Ansatz fordert ein Umdenken in der Kulturarbeit und plädiert für eine echte Zusammenarbeit mit marginalisierten Perspektiven, die bereits in der Planungsphase einbezogen werden - nicht erst, wenn medialer Druck entsteht.

Die Vorlesung wird in englischer Sprache gehalten und auf englische Gebärdensprache übersetzt.